Beitrag von Manuela Dahinden und Melanie Paschke
Wir freuen uns, die Veröffentlichung unserer neuen Lerneinheit für Berufsfachschulen bekannt zu geben!
Durch den Klimawandel verschieben sich die phänologischen Jahreszeiten, wodurch sich die Zeitfenster für Nahrungsquellen von Wildbienen verkleinern. Die Lerneinheit vermittelt, wie Gärten so gestaltet und gepflegt werden können, dass Wildbienen und andere Bestäuber das ganze Jahr über Nahrung und geeignete Brutplätze finden.
In der Einheit lernen angehende Gärtner:innen Pflanzenarten kennen, die über das Jahr hinweg wichtige Ressourcen bieten. Dabei stehen gestalterische Prinzipien im Mittelpunkt, die Funktionalität für Bestäuber mit ästhetischer Gartenplanung verbinden – unter anderem mit dem Ansatz des Animal-Aided Design.
Geeignet für: Berufsfachschule Gärtner/in EFZ – ab Lehrjahr 1.
Die Lernenden …
- verstehen den Einfluss des Klimawandels auf Gärten in der Schweiz.
- erkennen Veränderungen in den phänologischen Jahreszeiten.
- beschreiben Wechselwirkungen zwischen Blütenpflanzen und Wildbienen.
- entwickeln Strategien zur Förderung von Wildbienen im Vorfrühling.
- kennen Ursachen für die ganzjährige Gefährdung von Wildbienen.
- gestalten Gartenflächen bestäuberfreundlich – in Bepflanzung & Pflege.
- wenden Prinzipien des Animal-Aided Design an.
- identifizieren Wildbienenarten und deren Futterpflanzen.
Paschke M. (2024). Gartenbau im Klimawandel. Bestäuberfreundliches Design im Garten. Lerneinheit für Berufsfachschulen (BFS). Zürich: Zurich-Basel Plant Science Center. https://doi.org/10.3929/ethz-b-000726270

Die Lerneinheit wurde gemeinsam mit dem Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Gartenbau & Floristik entwickelt und bereits in Workshops mit drei verschiedenen Berufsschulen und mit 110 Berufsschüler: innen getestet. Erste Rückmeldungen zeigen: Der Zugang über Design überzeugt, motiviert – und bleibt in Erinnerung.
«Das 1.Lehrjahr der Gärtner/innen wird bei uns am BZR mit Blocktagen zum Thema Ökologie abgerundet. Die Informationen von Dr. Melanie Paschke von der ETH Zürich passten respektive ergänzten die darauffolgenden Workshops (Wildhecke/Benjeshecke, Lebensturm und Insektenmauer optimal. Die Lernenden konnten mit der App naturadb.de und dem bee-finder direkt die jeweils gepflanzten Heckenpflanzen und deren Wichtigkeit für die Insekten einstufen. Auch der Klimawandel und die daraus resultierende Verschiebung der phänologischen Jahreszeiten konnten sehr gut in den Kurs eingebettet werden und zeigte die Wichtigkeit von Futterpflanzen auf.»
Daniel Dünner / Berufsfachschullehrperson / BZR – Berufs- und Weiterbildungszentrum Rorschach-Rheintal
Das Entwickeln der Lerneinheiten wurde unterstützt durch das Klimabildungsprogramm des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und die Leopold Bachmann Stiftung, Schweiz.
Jetzt entdecken und einen Workshop buchen: Die Materialien stehen unter einer Creative Commons-Lizenz (BY-NC-SA) zur Verfügung.