Maturaarbeit von Michelle Kraft, betreut von Annette Stähli
Kantonsschule Schaffhausen
Abstract – Zusammenfassung
Klimastreik, Fridays for Future und Greta Thunberg. Der Klimawandel ist heutzutage allgegenwärtig. Nicht nur unsere Generation beschäftigt sich mit den Veränderungen, den Bedrohungen und der weitgreifenden Konsequenzen vieler verschiedener Pflanzen und Tierarten.
Auch Biologen wissen, wenn die Biodiversität verloren geht, wird sich die Welt stark verändern. Jedes Tier und jede Pflanze spielt eine wichtige Rolle in ihrem jeweiligen Ökosystem. Deshalb müssen wir unsere Welt schützen und uns bewusst machen, wie wichtig die Verbindungen und Vernetzungen der Natur sind. Wenn nur ein Glied in der Nahrungskette fehlt, kann alles auseinander brechen.
Die Bedrohungen des Klimawandels sind sehr vielseitig. In der Schweiz bedroht er vor allem die Gletscher, welche immer weiter abschmelzen, doch auch Nutzpflanzen und damit unsere Landwirtschaft ist bedroht. Genau diese Befürchtung wurde in diesem Experiment untersucht. In den folgenden Experimenten werden die Auswirkungen durch erhöhte Temperaturen und einer Wasserreduktion auf Nutzpflanzen untersucht. Die Nutzpflanzen Gerste und Sonnenblume wurden ausgesucht, da in wärmeren Zonen beobachtet wurde, dass sie teils Defizite aufweisen. Bei Faserhanf und Hafer hingegen, wurde die Erkenntnis gewonnen, dass sie eine gegenteilige Reaktion zeigen.
Daher beschäftigt sich das Experiment mit der Frage, wie die Nutzpflanzen sich unter diesen beiden Stressfaktoren entwickeln. Während der Faserhanf sich unter kombinierten Stressfaktoren prächtig entwickelte, konnte die Sonnenblume nur mit einem Stressfaktor zurechtkommen. Der Hafer zeigte sich als robustere Pflanze als die Sonnenblume. Auch er gedieh unter kombinierten Stressfaktoren ohne grössere Komplikationen. Die Gerste zeigte sich ähnlich wie die Sonnenblume, die Unterschiede in den Grössen der Pflanzen waren jedoch nicht so gross wie bei den Sonnenblumen. Die Gerste wurde etwas höher, wenn kältere Temperaturen herrschten, doch beim Ertrag sah es etwas anders aus: Dieser konnte bei einer Wasserreduktion etwas gesteigert werden. Im Durchschnitt handelte es sich jedoch um nicht mehr als ein Korn zusätzlichen Ertrags.
Durch diese Erkenntnisse wird klar, dass der Hafer und der Faserhanf Klimagewinner sind, da sie durch ihre Wasserunempfindlichkeit kein Problem mit Dürreperioden in Folge des Klimawandels haben werden. Jedoch verzeichnet auch er unter zwei Stressfaktoren Einbussen.
Ebenfalls wichtig zu wissen ist, was nötig ist, um den Ertrag der Nutzpflanzen der Bauern zu erhöhen. Mithilfe von Fruchtfolgen und Mischkulturen kann der Boden sich nun regenerieren und so können die Erträge gesteigert werden. Dies sind umweltfreundlichere Alternativen zu Überdüngung und Überproduktion und wirken so auch dem Klimawandel entgegen. Durch den erhöhten Kauf von regionalem Gemüse, welches gut gedeiht, muss weniger Ware importiert werden und der CO2 Ausstoss sinkt.