Joshua Ruoss, Klasse M6a, berichtet vom Klimagarten der Kantonsschule Limmattal.
Vor der Kantonsschule Limmattal stehen zwei mysteriöse Gartenhäuser. Eines ist transparent, in das andere sieht man nicht hinein. In beiden Gartenhäusern hat es je eine spezielle Maschine. Weiter gibt es noch in jedem Gartenhaus zwei Beete, aus welchen Pflanzen hervorspriessen. Neben diesen zwei Konstrukten befinden sich zwei weitere Beete in einer natürlichen Umgebung, von denen eines überdacht ist. Klingt kompliziert, doch eigentlich ist es recht simpel.
Dies alles ist Teil des Projektes „Klimagarten 2085“. Diese mysteriösen Maschinen sind Heizungen, mit denen das eine Gewächshaus künstlich um +6.5 Grad Celsius über der Schweizer Durchschnittstemperatur erwärmt wird und das andere um +3 Grad Celsius. Das Ziel des Projektes ist, herauszufinden, wie sich die Flora in der Schweiz im Jahr 2085 zusammensetzt. Das Gewächshaus, welches eine durchschnittliche höhere Temperatur von +6.5 Grad Celsius hat, simuliert die Situation im Jahre 2085, wenn wir nichts gegen die Erwärmung der Erde unternehmen. Das zweite Gewächshaus simuliert auch die Situation im Jahre 2085, wenn wir aber per sofort die Treibhausgasemissionen halbieren. Diese Szenarien stammen von Meteo-Schweiz und Forschern der ETH Zürich. Weiter gibt es noch Pflanzen unter natürlichen Bedingungen. Diese sollten als Vergleich zur jetzigen Situation dienen. Auch wird die Wassermenge in jedem Szenario zweimal verschieden dosiert, mit der Annahme, dass es in Zukunft trockenere Sommer gibt.
Mittlerweilen wächst in allen Beeten etwas. Doch was genau aus dem Boden kommt, kann ich als Laie noch nicht bestimmen, ausser wenn ich den Anbauplan dazu nehmen würde. Unterschiede zwischen den einzelnen Beeten sind noch sehr marginal. Für mich ist noch keine Tendenz erkennbar. Doch bleiben wir mal gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln werden.
Romina Persano, Klasse M4c, schreibt ergänzend:
Der schon lange angekündigte Klimagarten steht nun endlich aufgebaut vor unserem Schulhaus. Mit seinen zwei Gewächshäusern zieht er schnell die erwünschte Aufmerksamkeit auf sich. Während einige Pflanzen draussen bei unseren alltäglichen Temperaturen verweilen, wird die Luft bei den Pflanzen im Gewächshaus erwärmt. Dies merkt man sofort, wenn man eines der durchsichtigen Häuser betritt. Obwohl wir Menschen an kalten Frühlingstagen diese Temperaturen manchmal bevorzugen würden, soll dieses Projekt zu einer gegensätzlichen Einstellung aufrufen. Die Samen wurden eingepflanzt und die jungen Pflänzchen der zuerst eingepflanzten Kartoffeln sind schon zu sehen. Bereits nach dieser kurzen Zeit sieht man, wie sich eines unserer Grundnahrungsmittel entwickelt. Grosse Unterschiede sieht man bei den Pflanzen in den erwärmten Gewächshäusern noch nicht. Wie sich diese Sprösslinge weiter mit den neuen Umweltbedingungen entwickeln, wird man schon bald feststellen können.