Ab dem 1. April ist der Klimagarten in Rapperswil für zwei Monate geöffnet. Mehrere Schulen haben sich schon angemeldet. «Und die Studenten sind Feuer und Flamme», sagt Viola Thiel, die den Klimagarten an der HSR betreut. Sie bringt auch die Sicht der Landschaftsarchitektur ein.
Das interaktive Experiment lädt das Publikum ein, Klimaszenarien selbst zu erleben und mehr über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pflanzen, Landschaften und Städte in der Schweiz zu erfahren. Der Klimagarten besteht aus zwei Gewächshäusern. Eines ist auf 28 Grad geheizt, das entspricht gemäss aktueller Forschung der durchschnittlichen Sommertemperatur im Jahr 2085, wenn der Ausstoss von CO2 stark reduziert wird. Also drei Grad mehr als heute. Das andere Gewächshaus wird auf 31 Grad geheizt. Das wäre das Szenario, wenn die Schweiz so weiterfahren würde wie bis jetzt. Zudem erhält jeweils eine Hälfte von jedem Gewächshaus 30 Prozent weniger Wasser. In beiden Gewächshäusern sind dieselben Pflanzen angebaut. So zum Beispiel Korn, Kartoffeln oder Soja. Die Besucher der öffentlichen Ausstellung können über zwei Monate beobachten, was im heissen Klima wächst und was nicht. «So sehen die Besucher, welche Pflanzen die Klimaverlierer und welche die Klimagewinner sind», so Schläpfer. Zu letzteren gehört zum Beispiel Soja, was in Zukunft eine stärker genutzte Pflanze in der Schweiz werden könnte.
Im Rahmen des Klimagartens finden verschiedene Führungen statt. Es gibt auch Angebote für Schulklassen und Kinder. Erleben Sie zum Beispiel einen Rundgang durch den Klimagarten 2085 zusammen mit Dr. Juanita Schläpfer vom Zurich-Basel Plant Science Center. Das ganze Programm finden Sie unter hier.
Foto: Dr. Juanita Schläpfer (PSC) und Viola Thiel (HSR), von Adriana Ortiz Cardozo